Mayday, Mayday!

Freitag, 19.05.2023

Unsere ursprünglichen Pläne, heute nach Santa Teresa zu fahren, warf der zunehmende Ostwind mal eben über den Haufen. Wir beschlossen daher, direkt zurück nach Porto Veccio zu fahren, dort Carsten abzusetzen und dann die Reise nach Elba fortzusetzen.
Soweit der neue Plan.

Und schon fiel die nächste Überraschung mit der Tür ins Boot:
Aus unserem Funkgerät, das sonst meist undefinierbares Rauschen von sich gab, ertönte plötzlich lautstark:

"Mayday, Mayday, our ship is sinking!"

Ein Notruf! Sofort saßen wir um das Gerät versammelt. Ein Schiff in der Nähe hatte Leck geschlagen und war am sinken! Das Crewmitglied war so aufgeregt, dass es seine Position nicht durchgeben konnte. Die Küstenfunkstelle bestimmte den Standort über AIS mittels Bootsnamen, den der in Not geratene zum Glück noch wusste. Das Schiff befand sich bei den Cavallo Inseln, ca. 8 Seemeilen von uns entfernt. Da wir zu weit weg waren, um rechtzeitig zu helfen, setzen wir unsere Fahrt fort. Eine gute Entscheidung, denn ganz in der Nähe der in Seenot geratenen war auf der Karte ein Hafen zu sehen, so dass Hilfe mit Sicherheit auf dem schnellsten Weg war. Ein spannendes Erlebnis, das uns hoffentlich erspart bleibt.

Gewichtstrimm 🙂


Auch Auf dem letzten Stück wurden wir von Ben nicht geschont und ließen es nochmal ordentlich krachen mit Wenden und Halsen -wir mussten fit sein, wenn wir in Bälde nur noch zu Dritt an Bord sind! Wir haben ihm gezeigt, wie fit wir sind und er war sehr zufrieden.

Ein aufregender Segeltag!

Im Hafen angekommen, wurden wir Augenzeugen eines spannenden Hafenkinos - das Seglerpaar gegenüber am Steg hatte das Eindampfen in die Muringleinen mal eben ausgelassen und bekam durch den verstärkten Nordwind richtig Probleme. 

Zum Abendessen gab es super leckeres Risotto mit Knoblauch und Käse. So ließen wir den letzten gemeinsamen Abend gemütlich ausklingen, während draußen schon ...brrr!...der angekündigte Regen nieder prasselte.